LAT-Geschäftsführerinnen Larissa Zeichhardt und Arabelle Laternser als Persönlichkeiten des Jahres ausgezeichnet

Innovationspreis der deutschen Mobilitätswirtschaft 2025: Schwestern-Duo entfacht Fortschrittseuphorie in Traditionsunternehmen / Preisverleihung am 11. November in der Frankfurter Paulskirche

Mit dem Innovationspreis der deutschen Mobilitätswirtschaft in der Kategorie „Persönlichkeit“ ehrt die Deutsche Verkehrswissenschaftliche Gesellschaft e.V. (DVWG) in diesem Jahr zwei Schwestern, die die Verkehrswende praktisch und mit viel persönlichem Einsatz vorantreiben: Larissa Zeichhardt und Arabelle Laternser, Geschäftsführerinnen der LAT Gruppe, werden am 11. November 2025 in der Frankfurter Paulskirche ausgezeichnet.

„Larissa Zeichhardt und Arabelle Laternser zeigen, was möglich ist, wenn Herz, Verstand und Hands-on-Mentalität zusammenkommen“, sagt Prof. Knut Ringat, RMV-Geschäftsführer und Juryvorsitzender. „Sie haben nicht nur ein Traditionsunternehmen übernommen – sie haben es weitergedacht, digitalisiert und zukunftsfähig gemacht. Ihre Innovationskraft erstreckt sich dabei nicht nur auf neue Technologien, sondern auch auf einen offenen Führungsstil, der Mitarbeitende motiviert, abseits der ausgetretenen Pfade zu denken. Damit haben sie ein Umfeld geschaffen, in dem neue Ideen gedeihen und schnell umgesetzt werden können.“

„Die Verkehrswende gelingt nicht mit Hochglanzfolien und Bürokratie, sondern mit Menschen, die mutig vorangehen und konkrete Lösungen schaffen“, betont Prof. Dr. Jan Ninnemann, Präsident der DVWG. „Larissa Zeichhardt und Arabelle Laternser stehen beispielhaft für einen neuen Unternehmertypus in der Mobilitätsbranche: empathisch, zukunftsorientiert, anpackend. Nicht diskutieren, sondern Ärmel hochkrempeln und loslegen – nach diesem Motto treiben die beiden technologischen Fortschritt voran und sind darüber hinaus Vorbilder für Frauen in MINT-Berufen. Diese Auszeichnung ist hochverdient.“

Papierlose Baustellen und Führung mit Freiraum

Die Geschichte der LAT Gruppe ist auch eine Familiengeschichte: Als ihr Vater und Firmengründer Heinz Laternser 2015 plötzlich starb, übernahmen die Schwestern über Nacht mit Anfang 30 das Unternehmen. Heute steht LAT für moderne Verkehrs- und Sicherheitstechnik, papierlose Baustellen und eine Unternehmensphilosophie, die auf Vertrauen, Verantwortung und Teamgeist baut.

„Wir lassen uns gerne von Tech-Start Ups inspirieren, schätzen die Zusammenarbeit mit der Wissenschaft und wissen, dass es nur gemeinsam geht: Unseren Erfolg verdanken wir unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern!“, so Zeichhardt und Laternser.

Pioniergeist trifft Nahbarkeit

Den innovativen Geist der Firma trifft man auf dem LAT-Betriebshof im Berliner Stadtteil Friedrichshain in jeder Ecke: Dort steht etwa eine fast 100 Jahre alte S-Bahn, die LAT zu einem Showroom der anderen Art umgebaut hat. Neben einer einzigartigen Atmosphäre bietet der graffitibesprühte Waggon ideale Bedingungen, um neue Technologien in Bestandsfahrzeugen zu testen. Eines der ersten Produkte, das aus dem Reallabor hervorging, ist eine 5G-Antenne für Bus und Bahn, die LAT gemeinsam mit dem Familienunternehmen Antonics entwickelte. Sie sorgt für stabile Datenübertragung selbst bei hohen Geschwindigkeiten und ist heute in Fahrzeugen der BVG im Einsatz.

Mehr Sichtbarkeit für Frauen in Technik und Führung

Darüber hinaus engagieren sich Zeichhardt und Laternser seit Jahren für mehr Diversität und weibliche Vorbilder in der Mobilitätswirtschaft. Sie initiierten 2016 das erste „Ladies Lunch“ auf der InnoTrans – ein Format, das später als „Women in Mobility Luncheon“ große Strahlkraft gewann. Über mehrere Jahre leitete Larissa Zeichhardt zudem den Berliner Hub von „Women in Mobility“. Die Schwestern leben in ihrer Firma Tag für Tag vor, wie Vielfalt aussehen kann: Frauen in der Geschäftsführung, Bauleiterinnen auf Baustellen und paritätische Führungsteams. Für dieses Engagement wurde das Unternehmen unter anderem mit dem Impact of Diversity Award ausgezeichnet.