Zukunftsszenarien autonomer Fahrzeuge – Himmel oder Hölle für den ÖPNV?

Universität Wuppertal, Campus Haspel, Hörsaal im Neubau HC 01

Martin Röhrleef, Leiter Stabsbereich „Mobilitätsinnovation“, üstra Hannoversche Verkehrsbetriebe AG

Das autonome Fahren ist in aller Munde. Mit erheblichen finanziellen und intellektuellen Ressourcen arbeitet man insbesondere im Silicon Valley an der Entwicklung von Sensorik und Steuerungssystemen. Auch wenn es vor kurzem
noch unvorstellbar erschien: aktuell sieht es ganz so aus, als würde „The Next Big Thing“ nach der Entwicklung von Smartphones und Tablets vier Räder haben! Und wenn es kommt? Dann wird es dank seines disruptiven Potenzials den Mobilitätsmarkt kräftig durcheinanderwirbeln. Aber mit welchem Ergebnis? Und mit gewünschten Folgen?

Führt die Technologie des hoch automatisierten oder gar fahrerlosen Fahrens am Ende zu noch mehr Autoverkehr, weil sie das Auto fahren noch komfortabler und attraktiver macht? Und zusätzlich sogar noch Leerfahrten produziert? Die „Autogerechte Stadt 2.0“? Das wäre fatal!

Oder bietet das autonome Fahren – ganz im Gegenteil – neue Chancen für eine Transformation zu einer neuen Mobilität mit viel weniger (Auto)-Verkehr? Weil fahrerlose Roboter-Taxi-Schwärme und Kleinbusse individuelle öffentliche Mobilität zu einem niedrigen Preis ermöglichen?

Wird am Ende aus der berühmten „Freude am Fahren“ künftig womöglich eine „Freude am Gefahren-werden“? Welche Zukunft wollen wir? Welche Rolle spielt der ÖPNV in dieser neuen Welt? Und wie können wir die Chancen des autonomes Fahrens und neuer Angebote nutzen und mit dem traditionellen ÖPNV verbinden? Martin Röhrleef leitet den Stabsbereich „Mobilitätsinnovation“ bei der ÜSTRA Hannoversche Verkehrsbetriebe AG. Er befasst sich seit vielen Jahren sowohl bei der ÜSTRA als auch in den Verbänden VDV und UITP mit der Entwicklung und Vernetzung von Mobilitätsangeboten und dem autonomen Fahren.

Standort