Je niedriger die Nummer, mit der eine Bundesautobahn bezeichnet ist, desto
höher ihre verkehrliche Bedeutung: Durch Nordrhein-Westfalen laufen die A1,
die A2 und die A3 und bilden dabei zugleich ein Dreieck, das eine der großen
Metropolregionen Europas – das Ruhrgebiet – umschließt. Von den knapp
13.000 km Bundesautobahnen befinden sich 2.200 km in diesem Bundesland,
das mit 17,5 Mio. Menschen das bevölkerungsreichste Flächenland der Bundesrepublik
ist. Wesentliche Transitverbindungen von Nordseehäfen in den Süden
und Osten Europas verlaufen durch Nordrhein-Westfalen, das zugleich eine
der wirtschaftsstärksten Regionen dieses Kontinents ist (2012 erwirtschaftete
das Land 22 % der Wirtschaftsleistung Deutschlands; Quelle: Wikipedia).
Das BMVI weist in der neuen Bundesverkehrswegprognose für 2030 darauf hin,
dass sich beim Güterverkehr die Auswirkungen des internationalen Handels auf
grenzüberschreitende (+ 42 %) und Transitverkehre (+ 52 %) deutlich bemerkbar
machen werden. Allein bei Lkw ergebe sich eine Steigerung der Verkehrsleistung
um rd. 39 %. (Quelle: Internetseite des BMVI).
In ihrem Bericht „Zukunft der Verkehrsinfrastrukturfinanzierung“ kommt die von
dem früheren Verkehrsminister Daehre geleitete Kommission zu dem Ergebnis,
dass in den nächsten 15 Jahren für den Erhalt der deutschen Verkehrsinfrastruktur
mindestens 7,2 Milliarden Euro jährlich fehlen werden.
Wie hat sich der Landesbetrieb Straßenbau Nordrhein-Westfalen in diesem
Spannungsfeld aufgestellt?