Gemeinsam haben BMVBS und DVR im Jahr 2008 die Kampagne „Runter vom Gas“ initiiert und zunächst mit aufsehenerregenden Autobahnplakaten in Form von „Todesanzeigen“ auf die „unangepasste Geschwindigkeit“ als Unfallursache Nummer Eins aufmerksam gemacht. Zum Kampagnenstart wurde auch die traurige Tatsache vermittelt, dass im Jahr 2007 rund 5.000 Tote und 400.000 Verletzte im Straßenverkehr zu beklagen waren. Ziel der emotionalen und drastischen Kommunikation: allen motorisierten Verkehrsteilnehmern zu verdeutlichen, dass jeder durch eine angemessene Geschwindigkeit selbst dazu beitragen kann, Unfälle zu vermeiden. Der konfrontative Stil der Kampagne zeigt auch: fatale Folgen eines Verkehrsunfalls lassen sich nicht rückgängig machen.
Im Jahr 2011 wird die monothematische Kampagne, die einen hohen Bekanntheitsgrad der Botschaft „Runter vom Gas“ erzielte, auf weitere Unfallursachen, z.B. Ablenkung oder Alkohol am Steuer, ausgeweitet. Auch für die Gurtnutzung im Kfz und das Tragen von Fahrradhelmen wird geworben. Der Claim „Runter vom Gas“ wird als Absender beibehalten; er ist jedoch nicht mehr die alleinige Kampagnenbotschaft. Die konfrontative Ansprache wird abgelöst von einer positiven Tonalität: Das Leben ist schön. Deshalb schütze Dich und andere im Straßenverkehr.
Einen Maßnahmenschwerpunkt bildet seit 2011 das „Risiko Landstraße“, denn dort kommen mit rund 60 Prozent aller Verkehrsteilnehmer die meisten Menschen ums Leben. Das hohe Sicherheitsrisiko auf Landstraßen begründet sich durch die verschiedenen Verkehrsteilnehmer vom Fußgänger und Reiter bis hin zum Lkw-Fahrer, hohe Geschwindigkeiten, starke Auswirkungen der Witterungsverhältnisse, unübersichtliche Kreuzungen und Kurvenverläufe, Wildwechsel und so genannte „Baum- und Diskounfälle“. In Kooperation mit zahlreichen Partnern und den Bundesländern (Polizei) ist „Runter vom Gas“ mit vielen Aktionen vor Ort vertreten. Mehr unter: www.runtervomgas.de