Mobilität ist eine Grundvoraussetzung für wirtschaftliche und soziale Entwicklung. Deshalb unterstützt Deutschland seine Partnerländer beim Aufbau nachhaltiger Verkehrssysteme. In vielen der ärmsten Entwicklungsländer geht es dabei zunächst um die Verbesserung von Infrastruktur und Mobilitätsdienstleistungen: Rund eine Milliarde Menschen weltweit haben keinen Zugang zu Allwetterstraßen.
Vor allem in der Regenzeit dauern alle Wege – zum Markt, zur Arbeit, zum Krankenhaus oder zur Schule – erheblich länger. Der Warentransport und damit die wirtschaftliche Entwicklung wird vielerorts mangels Infrastruktur oder durch Korruption gehemmt. Der Ausbau von Verkehrswegen, Konzepte zur Instandhaltung und sektorpolitische Reformen stehen in solchen Regionen im Vordergrund.
Diesem Zuwenig an Mobilität steht gleichzeitig ein Zuviel an Verkehr vor allem in den rasch wachsenden Städten vieler Entwicklungs- und Schwellenländer gegenüber. Gesundheitsprobleme durch Abgase, Unfälle und endlose Staus verschlechtern die Lebensqualität deutlich. Gleichzeitig ist der Verkehrssektor für einen großen Anteil an klimaschädlichen CO2-Emissionen verantwortlich – insbesondere in den rasant wachsenden Volkswirtschaften Asiens mit deutlich steigender Tendenz. Hier unterstützt die deutsche Entwicklungszusammenarbeit ihre Partner bei der Stärkung umweltfreundlicher und gleichzeitig bezahlbarer Verkehrsmittel – der Fokus liegt dabei auf dem ÖPNV sowie Fuß- und Radverkehr.
Der Vortrag gibt eine kurze Einführung zu den wichtigsten Herausforderungen im Verkehrssektor in Entwicklungs- und Schwellenländern, und stellt dann anhand einiger Projektbeispiele die Ansätze und Arbeitsweise der deutschen Entwicklungszusammenarbeit beim Thema Verkehr vor.