Mit der Einführung des neuen Betriebssystems wird der Ausbau der Wuppertaler
Schwebebahn im Jahr 2017 abgeschlossen. Zuvor wurde in den Jahren
1995 bis 2014 die Strecken- und Haltestelleninfrastruktur sowie die Wagenhalle
in Oberbarmen vollständig erneuert und im Jahr 2016 eine neue Fahrzeug-Generation
mit deutlich verbesserten Fahrleistungen und Komforteigenschaften in
Betrieb genommen.
Das Betriebssystem umfasst eine Zugsicherungsanlage gemäß §22 BOStrab,
die in modernster elektronischer Stellwerkstechnik mit funkbasierter Gleisfreigabe,
Eigenortung der Züge und Fahrerstands-Signalisierung ausgeführt wird.
Zur Erhöhung der Betriebsleistung und der Pünktlichkeit sowie Regelmäßigkeit
der Zugfolge im künftigen 2-Minuten-Takt während der Hauptverkehrszeiten verfügt
das Betriebssystem außerdem über Dispositions- und Regulierungsfunktionen,
die im vorhandenen Betriebsleitsystem der Busse durch entsprechende
Erweiterungen realisiert werden.
Das neue Betriebssystem soll eine weitgehend automatisierte Überwachung
und Steuerung des gesamten Fahrbetriebs gewährleisten und dabei die Disponenten
in der gemeinsamen Leitstelle für Bus und Schwebebahn bestmöglich
unterstützen. Die Züge werden weiterhin von Fahrbediensteten, denen künftig
dynamische Informationen über die eigene Fahrplanlage zur Verfügung stehen,
gesteuert.
Im Jahr 2016 erfolgt die Installation des Betriebssystems vor Ort in Wuppertal
und die umfassende Test- und Validierungsphase, an deren Ende die Erstellung
des Gesamtsicherheitsgutachtens als Voraussetzung für die Zulassung des Betriebssystems
durch die Technische Aufsichtsbehörde und damit die Aufnahme
des Fahrgastbetriebs im Jahr 2017 stehen.
Der Vortrag gibt einen Einblick in Technik, Betrieb und den aktuellen Sachstand
im Projekt.