Der Kölner Eisenbahnring ist für den Nah- und Fernverkehr von zentraler Bedeutung.
Gleichzeitig ist der Hauptbahnhof als wichtiger Verknüpfungspunkt
schon durch seine Lage mitten in der Stadt ein Nadelöhr. Hier, wo insgesamt
11 Strecken aus allen Richtungen zusammenlaufen, steigen täglich 280.000
Fahrgäste ein und aus, Tendenz steigend. Doch nicht nur der Personenverkehr,
auch der Güterverkehr konkurriert um die Trassen durch den Knoten Köln.
Doch die Infrastruktur des Kölner Schienennetzes ist bereits heute veraltet und
stark belastet – der Knoten Köln stößt mitsamt seinen Zulaufstrecken an die
Kapazitätsgrenzen. Um die Herausforderung zu meistern, ziehen die beteiligten
Akteure an einem Strang: Gemeinsam haben Nahverkehr Rheinland als SPNVAufgabenträger
und Bahntochter DB Netz als Betreiber des Schienennetzes in
Zusammenarbeit mit dem Landesverkehrsministerium NRW ein Ingenieurbüro
mit einem Gutachten zum Bahnknoten beauftragt. Ziel: ein Maßnahmenpaket
mit allen kurz-, mittel- und langfristig notwendigen Ausbauten zur Entlastung
des gesamten Knotens Köln. Und dies sowohl mit Blick auf den Güterverkehr
als auch auf den Nah- und Fernverkehr. Nicht eine einzige große Baumaßnahme,
sondern viele kleine, jedoch sehr wirkungsvolle Maßnahmen – dies ist das
Ergebnis der Bahnknoten-Untersuchung. Alle Maßnahmen können Schritt für
Schritt und jede für sich umgesetzt werden. So entlasten sie den Bahnknoten
Köln und rüsten ihn für die Zukunft. Erste Kostenschätzungen sind bereits erfolgt,
wenn auch die Frage der Finanzierung noch offen ist. Außerdem bedarf es
noch weiterer Untersuchungen, auch mit Blick auf den Nutzen-Kosten-Faktor.
Parallel dazu lässt DB Netz derzeit Simulationen der Betriebsabläufe als sogenannten
„Stresstest“ durchführen. Dieser wird Bestandteil der Knotenpunktuntersuchung.