Im Vortrag werden große Infrastrukturprojekte in Nordrhein-Westfalen behandelt:
Der dreigleisige Ausbau zwischen der niederländischen Grenze und Oberhausen
als Teil der international wichtigen Güterverkehrsmagistrale von Rotterdam
bis Genua, der Bau des Rhein-Ruhr-Expresses als einmalige Chance
für den öffentlichen Personenverkehr in einem der größten Ballungsräume in
Europa, der Ausbau des Kölner Knotens zur Leistungssteigerung mit Blick auf
die Kapazität sowie die Qualität.
Für Bauingenieure bietet das gesamte Verkehrswesen in NRW hervorragende
Berufsperspektiven. In den kommenden Jahren wird insbesondere die bestehende
Eisenbahninfrastruktur erneuert: Brücken, Strecken, Stellwerken steht
ein umfassendes Modernisierungsprogramm bevor. Pro Jahr werden in die Eisenbahninfrastruktur
in NRW mehr als 600 Millionen Euro investiert.
Natürlich streift Reiner Latsch, bis März 2016 Konzernbevollmächtigter der DB
in NRW, auch die Entwicklung von Bahnhofsprojekten. Ein wesentlicher Teil des
Vortrages wird sich aber mit beruflichen Entwicklungen im Verkehrsgewerbe aus
Sicht eines Praktikers beschäftigen: Die Karriere von Hochschulabsolventen
hängt von der praktischen Umsetzung des universitär gelernten Fachwissens
genauso ab wie von Teamfähigkeit und vor allem von der Empathie für die gestellten
Aufgaben. Der Dreiklang „Gehirn, Hand und Herz“ ist im Job, neben den
Abschlüssen als Bachelor oder Master, eine gewichtige Grundlage und letztlich
entscheidend für die persönliche Zufriedenheit. Je länger das Berufsleben dauert,
desto mehr rückt der konkrete Studienabschluss vielfach in den Hintergrund
– Führungsqualität misst sich heute oft an Teamfähigkeit und Begeisterung.