Das Batterieoberleitungsbus-System in Solingen und die Bewertung der Übertragbarkeit und des Erfolgs

Wuppertal

Dr. Lisa Döring, Wissenschaftliche Mitarbeiterin der Bergischen Gesellschaft für Ressourceneffizienz mbH / „Neue Effizienz“, Wuppertal

Seit Anfang 2017 wird der historische Oberleitungsbus in Solingen im Rahmen eines 5-jährigen BMVI finanzierten Forschungsprojektes in ein smartes Batterieoberleitungsbus-System verwandelt. Es werden Dieselbusse durch batteriebetriebene Busse ersetzt und ihre Energieversorgung durch Photovoltaikanlagen, second-life Batterien und digitale Regelungstechnik effizienter und ökologischer gestaltet. Damit ist dieses Projekt ein vielversprechendes Leuchtturmprojekt für Deutschland, da es durch die Kopplung des Energie- und Verkehrssektors sowie die Digitalisierung des vorhandenen ÖPNVs einen Beitrag zu den Klimazielen leistet. Die Neue Effizienz analysiert die Akteure, die Übertragbarkeit und neue Geschäftsmodelle des Systems.   

 

In diesem Vortrag werden vorläufige Ergebnisse präsentiert; es wird erstens das BOB-System mit allen Akteuren abgebildet und zweitens ein Werkzeug zur Übertragbarkeit des BOB-Systems auf andere Kommunen vorgestellt. Basierend auf Experteninterviews werden wichtige Kriterien zur Übertragbarkeit des BOBs identifiziert und ihre Wechselwirkungen offengelegt. Es werden Schlüsselakteure ausgemacht und ein Tool zur Bewertung der Übertragbarkeit auf andere Kommunen entwickelt. Mit diesem Werkzeug wird eine Methode vorgestellt, die für Monitoring, das Abwägen von politischen Maßnahmen sowie die Messung des Erfolgs einzelner Maßnahmen in der Stadt- und Verkehrsplanung eingesetzt werden kann. Damit wird nicht nur die Übertragbarkeit des BOBs auf andere Kommunen eingeschätzt, sondern auch ein methodischer Beitrag dazu geleistet, die Übertragbarkeit und den Erfolg stadtplanerischen Maßnahmen einzuschätzen.

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