Grundlage der Verkehrsplanung und des Betriebs von Straßenverkehrsanlagen ist die Verkehrsnachfrage. Anhand der Verkehrsnachfrage werden Straßennetze oder einzelne Straßenverkehrsanlagen dimensioniert. Die Verkehrsnachfrage wird im Regelfall mittels Erhebung oder Prognosemodellen ermittelt. Da allerdings einerseits das tatsächliche Verkehrsaufkommen z.T. erhebliche Schwankungen aufweist sowie andererseits Prognosemodelle nur eine Abschätzung unter gegebenen Rahmenbedingungen darstellen, stellt sich die Frage, wie genau die der jeweiligen Aufgabenstellung der Verkehrsplanung entsprechenden Verkehrsnachfrage ermittelt werden muss. Gleichzeitig stellen allerdings auch die Verfahren zur Bemessung von Verkehrsanlagen nur eine eingeschränkte Abbildung der Realität dar, so dass auch die Ergebnisse der Dimensionierung und Bemessung von Straßenverkehrsanlagen nur eine Abschätzung der tatsächlichen Leistungsfähigkeit einer Verkehrsanlage und des Verkehrsablaufs an dieser liefern.
Da sowohl die Verkehrsnachfrage nur annähernd ermittelt werden kann und die verkehrstechnische Dimensionierung nur eine Näherungslösung unter ganz bestimmten Randbedingungen liefert, stellt sich dem Verkehrsingenieur in der Praxis häufig die Frage „Wie genau muss, darf und kann es sein?“. Der Vortrag soll Hinweise und Anregungen geben, wie genau die Verkehrsplanung in der Praxis sein kann, aber auch wie genau sie sein muss und darf.
Ort: Bergische Universität Wuppertal
Fachbereich D, Abt. Bauingenieurwesen
Eugen-Langen-Saal HD 35, Pauluskirchstr. 7, Wuppertal
Anfahrtsskizze unter www.fachzentrum-verkehr.de
Infos:
Miriam Wulf
Bergische Universität Wuppertal
Lehr- und Forschungsgebiet Straßenverkehrsplanung und -technik
Tel. (0202) 439 4090
Email: mwulf@uni-wuppertal.de